Soziologie im Nebenfach
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Diese Einführung für Nebenfachstudierende bietet einen einsemestrigen Durchgang durch die Soziologie. Diese Bedingung bestimmt Inhalt und Umfang der drei Abschnitte: die Entstehung des Faches, die wichtigsten theoretischen Positionen und Beispiele aus der aktuellen soziologischen Debatten. Jedes Kapitel bietet einen ersten Überblick, verweist auf weiterführende Literatur und regt dazu an, die Fragestellung oder den Forschungsansatz selbständig zu vertiefen. Die kommentierten Literaturhinweise und Lernkontrollfragen jeweils am Ende eines Kapitels machen aus diesem Band nicht nur eine gute Lektüre zum Seminar sondern auch zur Vorbereitung auf das Studium. Der erste Teil stellt die Anfänge der Soziologie bis Max Weber dar. Dies geschieht problemorientiert, denn noch in den heutigen soziologischen Debatten werden Fragen diskutiert, mit den sich auch schon die Gründungsväter der Soziologie beschäftigten. Der zweite Teil stellt die Grundlagen der wichtigsten Theorieansätze vor. Es gibt in der Soziologie keinen eindimensionalen theoretischen Zugang, sondern miteinander konkurrierende Ansätze. Die Einteilung in Systemtheorien und Handlungstheorien reicht nicht aus, die heutige Theorielandschaft abzubilden. Deshalb wird neben System- und Handlungstheorien die Kritische Theorie vorgestellt. Sie werden in den Kapiteln 5 bis 7 dargestellt. Seit den 1970er Jahren hat sich in der Soziologie zunächst unter der Bezeichnung Frauenforschung ein neuer Arbeitszweig entwickelt, der auch neue soziologische Ansätze enthält. Im Verlauf der letzten 20 Jahre hat sich die Frauenforschung, und das wird in Kapitel 8 dargestellt, zur Geschlechterforschung weiterentwickelt. Schließlich werden in Kapitel 9 die Arbeiten von Norbert Elias und Pierre Bourdieu als Beispiele angeführt, in denen System- und Handlungstheorie synthetisch zusammengeführt werden. Der dritte Abschnitt nimmt aktuelle Debatten zum Anlass, die Reichweite soziologischen Arbeitens darzustellen. Dabei zeigt Hermann Korte anhand der Diskussionen um Soziale Ungleichheit in Kapitel 10 und Individualisierung/Globalisierung in Kapitel 11, dass die heutigen Debatten sich immer wieder in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Gleiches gilt für die empirischen Sozialforschung wie die Methoden, die dort verwendet werden.