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Mythos & Literatur

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Hauptziel ist es, die literaturwissenschaftlichen Mythosforschung als eine fest umrissene Disziplin neu zu konzipieren. Diesem Ziel dienen: die Untersuchung des Mythos-Sprachgebrauchs, die Formulierung von Sprachempfehlungen, die Ausdifferenzierung von Arbeitsfeldern, die Unterscheidung von Typen mythoshaltiger Literatur, die kritische Analyse vorliegender literaturwissenschaftlicher Mythostexte. Die literaturwissenschaftliche Mythosforschung wird innerhalb eines Mythos-Verbunds verortet, in dem mehrere Disziplinen eng kooperieren, z. B. auch die Bildforschung und die Symbolforschung. Dieses integrale Projekt ist mit einer spezifischen Interpretationstheorie verbunden, die zum Konzept der Basis-Interpretation führt. Die kognitiv-wissenschaftliche Grundfrage im Bereich der Textbeschreibung und -analyse lautet: 'Wie ist der vorliegende Text beschaffen?'. Die Grundfrage im Bereich der Texterklärung und -interpretation hingegen lautet: 'Wie kommt es, daß der Text so ist, wie er ist?'. Um das Erklärungsproblem zu lösen, müssen vor allem Hypothesen über das textprägende Überzeugungssystem, das Literaturprogramm und das Textkonzept gebildet werden. Von den Deutungsaktivitäten, deren Hauptleistung darin besteht, kognitive Probleme zu lösen, die im Zusammenhang mit Texten auftreten, sind diejenigen zu unterscheiden, die primär eine 'übergreifende' Lebensorientierung vermitteln oder eine bereits vorhandene Orientierung verstärken. Das geschieht durch eine projektiv-aneignende Textinterpretation, die direkt vom Überzeugungssystem des Interpreten gesteuert wird. Diese Art der Interpretation erfüllt zwar eine wichtige Lebensfunktion, wenn sie aber mit wissenschaftlichem Anspruch auftritt, so beruht dies auf einem Selbstmißverständnis. Aus dem interpretationstheoretischen Ansatz lassen sich Regeln für die konkrete Arbeit am Text und speziell am mythoshaltigen Text ableiten. Diese Regeln werden beispielhaft für die beiden Haupttypen mythoshaltiger Literatur praktisch angewandt, und zwar auf Christa Wolfs Medea. Stimmen (Typ a) und Juri Rytchëus Wenn die Wale fortziehen (Typ b).

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Mythos & Literatur, Peter Tepe

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Erscheinungsdatum
2001
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