Mensch und Medizin in totalitären und demokratischen Gesellschaften
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Die Medizin ist über die jeweils vorherrschenden Deutungen von Gesundheit und Krankheit mehr als alle anderen Wissenschaften in ein spezifisches gesellschaftliches Umfeld gebunden. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet dieser aus einer gemeinsamen Tagung der Universitäten Prag und Düsseldorf hervorgegangene Sammelband die Rolle der Medizin und einiger ihrer Spezialdisziplinen in totalitären Systemen am Beispiel von Nationalsozialismus und Kommunismus in Deutschland, Österreich und Tschechien. Im Mittelpunkt stehen die politischen Instrumentalisierung der Medizin, Ärzte als Täter wie auch als Opfer politischer oder „rassischer“ Verfolgung sowie das Schicksal unzähliger Menschen, die unter dieser Medizin gelitten haben. Darüber hinaus thematisieren bis in die Gegenwart hineinreichende Beiträge den schwierigen Übergang in demokratische Gesellschaften.