Führung auf Zeit aus motivationspsychologischer Sicht
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Organisationen müssen sich weiterentwickeln, um den Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Umwelt weiter gewachsen zu sein. Auch die öffentliche Verwaltung wird durch den Ruf nach Steigerung der Effizienz, mehr Bürger- und Kundenorientierung, sowie verbesserter Mitarbeiterführung, zur Modernisierung angehalten. Nicht allein Rechtsnormen und Strukturen, sondern gerade Motivation, Einstellungen und Verhalten der Mitarbeiter gilt es zu verändern. Das führt zu veränderten Anforderungen an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, vor allem aber an die Führungskräfte. Ein neues Mittel, mit dem sie veranlasst werden sollen, sich dieser Herausforderung zu stellen, ist die Vergabe von Führungspositionen auf Zeit. Deren Implementierung in einer Kommunalverwaltung, eng verknüpft mit den beiden weiteren Massnahmen „Ziel- und Leistungsvereinbarungen“ und „Vorgesetztenbeurteilung“, wird in einer Evaluationsstudie betrachtet. Anhand aktueller Ansätze der Motivationspsychologie wird diskutiert, ob und inwieweit die drei Massnahmen sich zur Motivation von Führungskräften eignen. Der empirische Teil beruht auf der zweimaligen Befragung von mehr als 150 Führungskräften und Mitarbeitern in Einzel- und Gruppeninterviews. Probleme und Fehler bei der Konzeption und Implementierung der Massnahmen werden analysiert. Daraus ergeben sich zahlreiche Hinweise, wie diese künftig vermieden und die Massnahmen weiterentwickelt werden können.