Preußische Facetten: Rheinromantik und Antike
Autoren
Parameter
Kategorien
Mehr zum Buch
Wenig bekannt ist, dass das heutige Erscheinungsbild dieser Bauwerke dem 19. Jh. zu verdanken ist. Besonders der künstlerisch hochbegabte preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) förderte bereits als Kronprinz nachhaltig und mit erheblichem finanziellen Aufwand die Erhaltung und den Wiederaufbau der antiken und mittelalterlichen Bauwerke in der preußischen Rheinprovinz. Dem Rhein kam bereits im 19. Jh. eine besondere Bedeutung zu. Mit ihm verband sich eine romantische Bewegung, die mehr als nur eine Verklärung des Mittelalters war. Im Zuge der langjährigen Auseinandersetzungen mit Frankreich wurde der Fluss für die Deutschen zum nationalen Symbol. Kronprinz Friedrich Wilhelm lernte das Rheinland bereits 1813 auf einem Feldzug gegen Napoleon kennen und war von der Landschaft und den Bauwerken fasziniert. Er ging gleichsam in der zeitgenössischen Rheinromantik auf. Seine Vorliebe für das Mittelalter und die Antike steht in enger Beziehung zu seinem Herrschaftsverständnis, das sich völlig unzeitgemäß am mittelalterlichen Gottesgnadentum orientierte. Diese Vorstellung findet sich in seiner Bautätigkeit gespiegelt. Damit stellen die Bauwerke mehr als nur Zeugnisse der Antike und des Mittelalters dar - sie sind zudem Ausdruck früher denkmalpflegerischer Ansätze und herrschaftlichen Repräsentationsbedürfnisses des 19. Jh. Der vorliegende Band begleitet die gleichnamige Ausstellung und präsentiert alle Exponate - vor allem zeitgenössische Darstellungen der Bauten und der Rheinlandschaft sowie Pläne und Entwurfszeichnungen u. a. von Schinkel - zum überwiegenden Teil in Farbe. Ein aufschlussreicher Essay leitet den Band ein, zudem ist jeder Abbildung ein knapper, instruktiver Text gewidmet. Viele der gezeigten Ansichten sind wenig bekannt. So ist der Band ein opulentes Bildwerk und zugleich eine erste Bilanz dieses hochinteressanten Kapitels rheinisch-preußischer Kulturgeschichte.
Buchkauf
Preußische Facetten: Rheinromantik und Antike, Wolfgang Brönner
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2001
Lieferung
Zahlungsmethoden
Deine Änderungsvorschläge
- Titel
- Preußische Facetten: Rheinromantik und Antike
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Wolfgang Brönner
- Verlag
- Schnell und Steiner
- Erscheinungsdatum
- 2001
- ISBN10
- 3795414385
- ISBN13
- 9783795414382
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Wenig bekannt ist, dass das heutige Erscheinungsbild dieser Bauwerke dem 19. Jh. zu verdanken ist. Besonders der künstlerisch hochbegabte preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) förderte bereits als Kronprinz nachhaltig und mit erheblichem finanziellen Aufwand die Erhaltung und den Wiederaufbau der antiken und mittelalterlichen Bauwerke in der preußischen Rheinprovinz. Dem Rhein kam bereits im 19. Jh. eine besondere Bedeutung zu. Mit ihm verband sich eine romantische Bewegung, die mehr als nur eine Verklärung des Mittelalters war. Im Zuge der langjährigen Auseinandersetzungen mit Frankreich wurde der Fluss für die Deutschen zum nationalen Symbol. Kronprinz Friedrich Wilhelm lernte das Rheinland bereits 1813 auf einem Feldzug gegen Napoleon kennen und war von der Landschaft und den Bauwerken fasziniert. Er ging gleichsam in der zeitgenössischen Rheinromantik auf. Seine Vorliebe für das Mittelalter und die Antike steht in enger Beziehung zu seinem Herrschaftsverständnis, das sich völlig unzeitgemäß am mittelalterlichen Gottesgnadentum orientierte. Diese Vorstellung findet sich in seiner Bautätigkeit gespiegelt. Damit stellen die Bauwerke mehr als nur Zeugnisse der Antike und des Mittelalters dar - sie sind zudem Ausdruck früher denkmalpflegerischer Ansätze und herrschaftlichen Repräsentationsbedürfnisses des 19. Jh. Der vorliegende Band begleitet die gleichnamige Ausstellung und präsentiert alle Exponate - vor allem zeitgenössische Darstellungen der Bauten und der Rheinlandschaft sowie Pläne und Entwurfszeichnungen u. a. von Schinkel - zum überwiegenden Teil in Farbe. Ein aufschlussreicher Essay leitet den Band ein, zudem ist jeder Abbildung ein knapper, instruktiver Text gewidmet. Viele der gezeigten Ansichten sind wenig bekannt. So ist der Band ein opulentes Bildwerk und zugleich eine erste Bilanz dieses hochinteressanten Kapitels rheinisch-preußischer Kulturgeschichte.