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Säkularisierung, Verwissenschaftlichung und Fortschritt wurden lange als Grundtendenzen der neuzeitlichen Geschichte angesehen, doch die postmoderne Geschichtstheorie stellt diese Sichtweise in Frage. Sie argumentiert, dass die moderne Selbstinterpretation als Zeitalter der Verwissenschaftlichung nicht wesentlich von mythischen Weltdeutungen abweicht, die die moderne Geschichtswissenschaft ablösen wollte. Der Autor untersucht das Verhältnis der modernen Geschichtswissenschaft zu vormodernen Lebensformen wie der Religion, beginnend mit der Aufklärung bis zur Postmoderne. Anhand der Einschätzung des Kirchenstaates im Aufklärungszeitalter wird aufgezeigt, wie das Konzept der Modernisierung, ursprünglich als Überwindung konfessioneller Staatlichkeit gedacht, durch die Beharrungskraft von Papsttum und Katholizismus revidiert wurde. Es wird deutlich, dass die moderne Geschichtswissenschaft ihre Haltung zur Rolle von Wissenschaft und Religion ständig überarbeitet hat. Die postmoderne Kritik betrachtet moderne Wissenschaft als Machtinstrument und hinterfragt die Deutungen des Gegensatzes zwischen Papsttum und Aufklärung im Kontext politischer Auseinandersetzungen. Durch narratologische Analysen wird erkennbar, wie bestimmte Erzählmodelle die Interpretationen der historischen Rolle von Wissenschaft und Religion beeinflusst haben. Abschließend wird dargelegt, inwieweit die Kontroversen der Forschung auf politische Gegensätze und die Unv
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Die Moderne und der Kirchenstaat, Veit Elm
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- 2001
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