Die neue Rechte und die Berliner Republik
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Die intellektuelle Neue Rechte hat sich seit der Wiedervereinigung einen festen Platz im öffentlichen Raum der Bundesrepublik erobert. In den anhaltenden Debatten um die „Normalisierung“ des neuen deutschen Nationalstaates kann sie ihr ureigenstes Anliegen, die Rehabilitierung des deutschen Nationalismus, wirkungsvoll in die öffentliche Debatte einbringen und als überfälliges Aufbegehren gegen „Tabus“ und „Denkverbote“ präsentieren. Die vorliegende Studie zeichnet anhand des Münchner Theorieblattes Criticón die neu-rechte Strategiedebatte in den ersten Jahren der „Berliner Republik“ nach und verweist auf Interdependenzen zwischen neu-rechter Ideologieproduktion und politisch-kulturellen Debatten in der Mehrheitsgesellschaft. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Neue Rechte nicht nur als „Stichwortgeber“ eines neo-nationalen Diskurses fungiert, sondern gleichermaßen als Indikator fundamentaler Veränderungen in der politischen Kultur der Bundesrepublik zu verstehen ist.