Bürgenschutz mit System
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Mit der Bürgschaftsübernahme geht für den Bürgen die Gefahr der erheblichen Verschuldung einher. Der Schutz von privat handelnden Bürgen wird heute anhand verschiedener Vorschriften diskutiert. Die Arbeit wertet aktuelle Rechtsprechung und Literatur aus und untersucht die in Betracht kommenden Möglichkeiten des Bürgenschutzes. Dabei handelt es sich um die Sittenwidrigkeitskontrolle von Bürgschaftsverträgen, die Inhaltskontrolle von Formularbürgschaften anhand des AGBG und insbesondere der Schutz des Bürgen durch die Anwendung von prozeduralen Instrumenten im Bürgschaftsrecht, d. h. allgemeine Informationspflichten, das HaustürWG und vorrangig das VerbrKrG. Dabei werden die Auswirkungen der verschiedenen Schutzinstrumente im Bürgschaftsrecht auf die Vertragsfreiheit deutlich gemacht und kritisch gewürdigt. Ziel der Untersuchung ist es, die Schutzinstrumente im Bürgschaftsrecht in ein Verhältnis zu bringen, um die Vertragsfreiheit so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und die Bürgschaft in ihrer Funktion als taugliche Personalsicherheit zu erhalten. Anhand des geltenden Rechts wird daraufhin ein flexibles Modell des Bürgenschutzes mittels aller diskutierten Schutzinstrumente entwickelt.