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Alltag in einem Waisenhaus der Frühen Neuzeit

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Wie haben Kinder den Alltag in einem Waisenhaus erlebt? Was hat die städtische Gesellschaft für deren Versorgung und Erziehung getan? Diesen Fragestellungen geht der Autor am Beispiel des protestantischen Waisenhauses der Reichsstadt Regensburg nach, das im Jahr 1666 gegründet wurde. Die Notwendigkeit für die Errichtung eines Waisenhauses benennen die Statuten: „… daß die arme vatter- und mutterlose waisen gar übel von ihres costherrn und -frauen erzogen, und mehr zum betteln als zur schuel gehalten, ist erfolget, daß sie nichts anderst alls alle üppig- und leichtfertigkeit erlernet, und hernach weder zu handwerckh noch ehrlichen diensten gebrauchet werden können.“ Das Versagen der bisherigen Waisenversorgung durch Pflegeltern wird damit eingeräumt und der obrigkeitliche Erziehungsanspruch dokumentiert. Für alle, die sich mit der Geschichte von Kindheit, Jugend und Familie beschäftigen ein lesenswertes Buch und ein wertvoller Beitrag zur Sozialgeschichte der Stadt Regensburg.

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2002

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