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Die Untersuchung geht davon aus, dass die verschiedenen Formen der Sprachlosigkeit und die Ergänzung oder der Ersatz von Figurenrede durch nonverbale Kommunikation im Drama entscheidend für die Handlung sowie die Vermittlung von Stimmungen und Erlebnissen der Figuren sind. An vier Trauerspielen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts wird gezeigt, dass diese Äußerungsformen das Gattungsverständnis und die Interpretation erweitern. Dabei wird nicht versucht, ein vollständiges Repertoire von Beispielen für kommunikative Störungen oder die Bedeutung von Leerstellen zu erstellen. Auch die Kommunikationsunfähigkeit der Figuren und die spezifischen Motivationen der Autoren für das Schweigen werden nicht in den Vordergrund gerückt. Die Studie distanziert sich von einschränkenden Dramendefinitionen und von Analysen, die Literatur als bloßes Beweismaterial für große Thesen betrachten. Der Fokus liegt darauf, die Formen des Versagens verbaler Verständigung systematisch zu erfassen und die Effizienz sprachlicher Kommunikation im Drama zu beurteilen. Hierfür ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit nonverbalen Äußerungsformen notwendig, die auch die Bedeutung des sogenannten 'Nebentextes' berücksichtigt. Dieser wird als Teil des Dramas und somit als Gegenstand literaturwissenschaftlicher Analyse anerkannt.
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Wenn statt des Mundes Augen reden, Isabelle Wentzlaff Mauderer
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- 2001
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