Das Pflegesystem, seine Organisationen und Karrieren
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Das deutsche Pflegesystem wird aus der Perspektive der neueren soziologischen Systemtheorie beobachtet. Im Zentrum steht die Frage, ob es sich als gesellschaftliches Teilsystem im Zuge der Modernisierungsschübe der deutschen Gesellschaft ausdifferenzieren konnte. Das Problem seiner Autonomie wird somit nicht nur als eines der Modernisierung seiner Organisationen, Formen der Erwerbsarbeit und Karrieren thematisiert. Vielmehr erhält es seine gesellschaftstheoretische Brisanz durch einen Vergleich mit den primären Funktionssystemen der Moderne. Dieser bekommt Probleme und Problemlösungen in den Blick, welche erst zu einem historisch späteren Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit der Stabilisierung der Pflege als Funktionssystem ermöglichen. Als sekundäres gewinnt es seine Autonomie folglich dann, wenn nur es die Pflegebedürftigkeit als gesellschaftliches Bezugsproblem betreut, einen Pflegecode ausdifferenziert, sich an der Pflegekommunikation orientiert. Hans-Jürgen Hohm, Dr. rer. pol., ist Lehrbeauftragter für Soziologie und Politikwissenschaft am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Wiesbaden, an den Fachbereichen Sozialarbeit/Sozialpädagogik der Katholischen Fachhochschule Freiburg i. Br. und Dozent für Soziologie an der Kreuznacher Akademie für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Systemtheorie, Soziologie der Sozial- und Gesundheitsberufe, Soziologie des Lebenslaufes und Sozial- und Kommunalpolitik.