Tschechische Philosophen im 20. Jahrhundert
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Ein Querschnitt durch die tschechische Philosophie des 20. Jahrhunderts: Neben den pragmatischen Realisten und Moralphilosophen Emanuel Rádl, dem herausragenden Repräsentanten des akademischen Geisteslebens der Zwischenkriegszeit, rückt der philosophische Wüterich und Egomane Ladislav Klíma, dessen nonkonformistisches Werk lange verschwiegen wurde. Zum Dramatiker und Essayisten Václav Havel, der aus der Dissidenz an die Spitze des Staates katapultiert wurde, gesellen sich dessen Mentor Jan Patocka und Karel Kosík, zwei Philosophen von erstem Rang, die ihren Einsatz für politische Reformen teuer bezahlen mußten. Was diese Denker von 'Weltruf' (Roman Jakobsen) verbindet, ist ihre Überzeugung, daß jeder philosophische Gedanke erst dann seine volle Bedeutung entfaltet, wenn er zu einer Praxis des Lebens wird. Ladislav Klíma, 'Philosophische Briefe' (1916-1922) Emanuel Rádl, 'Trost der Philosophie' (1942-1946) Jan Patocka, 'Die Sinnfrage der Epoche des Nihilismus' (1977) Václav Havel, 'Politik und Gewissen' (1984) Karel Kosík, 'Der Jüngling und der Tod' (1994)