Reifung und Reife
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Reifung und Reife behandelt eine grundlegende ethnologische Problematik: das Werden des Menschen zu einem Mitglied der Gesellschaft. Kinder werden geschlechtsspezifisch in das kulturelle Wertesystem sozialisiert. Reifung vollzieht sich als lebenslanger, mit stetiger Veränderung verbundener Prozeß, in dem gesellschaftliche Rollen „einverleibt“ werden. Individuelle und gesellschaftliche Reifung und Reife stehen in einem Wechselverhältnis. Die Autorin dieses Buches behandelt am Beispiel des türkischen Dorfes diese Sozialproblematik unter dem Gesichtspunkt von individuellen, familiären und gesellschaftlichen Wechselbeziehungen. Dabei geht es vor allem um Fragen der Identität, der Traditionsvermittlung, um symbolische Ordnungen in Raum und Zeit und Übergangsriten wie Geburt, Beschneidung, Hochzeit und Tod.