
Mehr zum Buch
Am Ende einer langen rechtsdogmatischen Entwicklung sind strafrechtliche Funktionen und Instrumentarien nur scheinbar strikt von zivilrechtlichen Sanktionen getrennt. Zivilrechtlichen Instrumenten werden gelegentlich Aufgaben zugeschrieben, die eher dem Strafrecht zuzuordnen sind, insbesondere bei der Entschädigungsbemessung bei Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts. Durch richterliche Rechtsfortbildung hat sich hier aus einem schadensersatzrechtlichen Anspruch eine Privatstrafe entwickelt, die primär präventiven Zwecken dient. Steffen Klumpp untersucht die dogmatische Möglichkeit dieser Privatstrafe und prüft die Vereinbarkeit einzelner Strafzwecke, insbesondere Prävention und Genugtuung, mit dem zivilrechtlichen System. Er behandelt die Frage, ob das Schuldverhältnis als rechtliche Beziehung zwischen Privatrechtssubjekten eine ausreichende Grundlage für die Verwirklichung der Strafzwecke bietet. Dies wird exemplarisch an der angemessenen zivilrechtlichen Reaktion auf die Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Zwangskommerzialisierung in den Medien analysiert. Klumpp zeigt auf, dass eine Privatstrafe mit dem zivilrechtlichen Sanktionensystem unvereinbar ist und dass eine Erweiterung dieses Systems durch die Privatstrafe nicht gerechtfertigt ist, da für das Problem der Zwangskommerzialisierung systematisch einwandfreie Lösungsmöglichkeiten existieren.
Buchkauf
Die Privatstrafe - eine Untersuchung privater Strafzwecke, Steffen Klumpp
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2002
- product-detail.submit-box.info.binding
- (Paperback)
Lieferung
- Gratis Versand in ganz Deutschland!
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.