Devolution
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Nach den Unterhauswahlen des Jahres 1997 wurde im Vereinigten Königreich eine umfangreiche Staatsreform eingeleitet. Wichtigstes Element dieser Reform war die unter dem Stichwort der Devolution erfolgte staatliche Dezentralisierung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die verfassungsrechtliche Qualität dieser Dezentralisierungspolitik einzuordnen und in einen europäischen Kontext zu stellen. Ausgehend von der Darstellung der Grundzüge der Staatsordnung des Vereinigten Königreichs folgt die Arbeit einem »historischen« Aufbau. Nach einem Rückblick auf die fehlgeschlagenen Dezentralisierungsversuche des 20. Jahrhunderts werden die Devolutionsgesetze für Schottland, Wales und Nordirland des Jahres 1998 ausführlich erörtert und die Auswirkungen auf die englischen Regionen besprochen. Abschließend werden die Kompetenzen der Regionalebene im System der staatlichen Gewalten eingeordnet und vor dem Hintergrund des asymmetrischen Föderalismus in Spanien und der Charta der regionalen Selbstverwaltung des Europarates analysiert. Das Buch gibt somit einen aktuellen Überblick über die europarechtlich beeinflusste verfassungspolitische Entwicklung des Vereinigten Königreiches.