Operative Planung in Kommunen
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Betriebswirtschaftliche Instrumente haben in Kommunen seit einigen Jahren eine starke Verbreitung gefunden und konkurrieren zunehmend mit den traditionellen Steuerungssy-stemen, die im wesentlichen auf dem kameralen Haushaltsplan und dem Stellenplan ba-sieren. In der bisherigen Reformdiskussion und auch in der Praxis konnte jedoch die Ka-meralistik ihre systemimmanenten Vorteile in der operativen Haushaltsplanung weitgehend verteidigen, da die Kosten- und Leistungsrechnung in den meisten Kommunen bislang nur zur Abbildung der kommunalen Produkte und für Wirtschaftlichkeitsanalysen eingesetzt wurde. Die vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, durch die wissenschaftliche Aufbereitung der Einsatzmöglichkeiten einer Plankostenrechnung in der operativen Planung von Kommunen den betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten zum Durchbruch zu verhelfen und die konzeptionellen Defizite des „Neuen Kommunalen Rechnungswesens“ im Planungsbereich zu beseitigen. Darüber hinaus wird auf die Notwendigkeit einer differenzierten Kosten- und Leistungsrechnung und einer Plankostenrechnung für die zukünftige Steuerung hingewiesen. Zum besseren Verständnis der kommunalen Besonderheiten werden die derzeitigen Pla-nungsstrukturen analysiert und mit den Bedingungen in der Privatwirtschaft verglichen. Erste Ansätze zur Weiterentwicklung der kommunalen Planung werden unter dem Blick-winkel dargestellt, ob sie eine ziel- und outputorientierte Planung und Steuerung unter-stützen. Einen großen Raum nimmt die Darstellung einer für die operative Planung opti-mierten Kosten- und Leistungsrechnung ein. Dabei wird die Unentbehrlichkeit einer diffe-renzierten Kosten- und Leistungsrechnung für die operative Planung in Kommunen auf-gezeigt. Die vorliegende Arbeit enthält darüber hinaus ein für Kommunen entwickeltes Simula-tionsmodell, das zur outputorientierten Planung und Budgetierung eingesetzt werden kann und die praktische Planungsarbeit unterstützen soll. Die Ausführungen werden durch diverse praktische Beispiele und konkrete Umsetzungsempfehlungen angereichert. Hinweise zur organisatorischen und zeitlichen Gestaltung eines betriebswirtschaftlich ori-entierten Planungsverfahrens ergänzen die konzeptionellen Ausführungen.