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Nahrungsverweigerung im Kindesalter

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Nahrungsverweigerung im Kindesalter ist ein von Eltern sehr häufig beklagtes Problem, das für alle Personen im sozialen Umfeld des Kindes einen hohen Belastungsfaktor darstellen kann. Liegt eine Entwicklungsstörung oder Retardierung beim Kind vor, sind die Probleme oft von längerer Dauer und können sowohl die Gesundheit als auch die Entwicklung des Kindes gefährden. In solchen Fällen werden meist nicht nur Kinderärzte, sondern auch andere Berufsgruppen zu Rate gezogen und eine zielorientierte Therapie ist unumgänglich. Trotz der Häufigkeit der Störung liegen in der Literatur nur wenige wissenschaftliche Berichte über Untersuchungen und Interventionen bei Nahrungsverweigerung im Kindesalter vor. Als wichtigste Quellen im deutschsprachigen Raum sind die Veröffentlichungen von Süss und Süss & Brack anzusehen. Diese Arbeiten berichten allerdings überwiegend von Interventionen, die im stationären Rahmen durchgeführt wurden. Aufgrund der geringen Auswahl an Literatur ist es das Anliegen der vorliegenden Diplomarbeit zunächst einen zusammenfassenden Überblick grundlegender Aspekte der Essstörung sowie deren Behandlung zu geben. Den weitaus umfangreicheren Teil der Arbeit bildet die Darstellung der im Rahmen der Bearbeitungszeit durchgeführten verhaltenstherapeutischen Interventionen bei vier nahrungsverweigernden Kindern mit Entwicklungsverzögerung oder Mehrfachbehinderung in ihrem sozialen Umfeld. Diese wurden anhand der Protokollierung von Kontrollvariablen auf ihre Wirksamkeit überprüft und sollten Aufschluss darüber geben, ob sich die angewendeten Therapiemethoden, insbesondere die Anleitung der Eltern im häuslichen Umfeld, als sinnvolle Alternative zu einer stationären oder ambulanten Behandlung, die primär durch einen professionellen Therapeuten durchgeführt wird, erweisen.

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2002

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