Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit von Ärzten im Krankenhaus
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Einzigartige Bestandsaufnahme der Arbeitssituation von Ärzten im deutschen Krankenhaus Das Urteil des EuGH vom 3.10.2000 zu der Bewertung ärztlicher Bereitschaftsdienste im Krankenhaus als Arbeitszeit und der sich abzeichnende Mangel an ärztlichem Nachwuchs im Krankenhaus haben das öffentliche Interesse an den Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern geweckt. Etwa 15% der gesamten Arbeitsleistung von Ärzten im Praktikum und Assistenzärzten in unseren Krankenhäusern sind nicht dokumentierte, unbezahlte „Überstunden“. Hinzu kommen für die meisten dieser jungen Ärztinnen und Ärzte zahlreiche Bereitschaftsdienste. In vielen dieser meist mehr als 14 Stunden dauernden Bereitschaftsdienste arbeiten die Ärzte deutlich mehr als die maximal zulässigen 50% der gesamten Dienstzeit und können danach keine ausreichenden Ruhezeiten einhalten. Da nur in den wenigsten Krankenhäusern eine systematische Erfassung der Arbeitszeit des ärztlichen Personals erfolgt, lagen bisher kaum umfassende und repräsentative Daten zu diesen Problemen vor. Die Landesärztekammern in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland haben deshalb in einer repräsentativen empirischen Untersuchung fast 6000 Krankenhausärzte dieser drei Bundesländer detailliert zu ihren Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit befragt. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Werk zusammengefasst. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu neuen Organisationsformen und Arbeitszeitmodellen und stellen eine in dieser Form bisher einmalige Bestandsaufnahme der Arbeitssituation der Ärzte in deutschen Krankenhäusern dar. Sie sind unverzichtbare Information für jeden Mandatsträger und Mitarbeiter ärztlicher Körperschaften und Verbände aber auch Pflichtlektüre für jeden Krankenhausarzt - sei er nur Betroffener oder als leitender Arzt auch zusätzlich in der Verantwortung für seine Mitarbeiter.