Fremdenfeindlichkeit als Medienthema und Medienwirkung
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Dieser Band führt einerseits die Publikation „Eskalation durch Berichterstattung“ von Brosius und Esser (1995) inhaltlich weiter. Andererseits gehen die Autoren in theoretischer, methodischer und ländervergleichender Hinsicht völlig neue Wege. Das seinerzeit im Kontext von Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen entwickelte Eskalationsmodell wird nun für den deutlich erweiterten Zeitraum bis zum Jahr 2000 geprüft. Die Befunde zeigen, dass eine eskalierende Wirkung der Medien von politischen Faktoren und gesellschaftlichen Diskursen abhängt, wobei gewalttätigen Schlüsselereignissen eine entscheidende Bedeutung zukommt. Im internationalen Vergleich weist das deutsche Problem der Fremdenfeindlichkeit mehrere Besonderheiten auf. Die aufmerksame Beachtung des deutschen Ausländerthemas in internationalen Medien ist u. a. darauf zurückzuführen, dass Parallelen zwischen der aktuellen Problemlage und der nationalsozialistischen Vergangenheit gezogen werden.