Alterssicherung von Frauen in Deutschland und Frankreich
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In allen Diskussionen um die Zukunft des Sozialstaats und der sozialen Sicherungssysteme haben Fragen der Geschlechtergerechtigkeit einen zentralen Stellenwert. Das wird nirgends deutlicher als in der Rentendebatte, die hierzulande vor allem in den letzten Jahren von der Forderung geprägt wird, endlich eine eigenständige Alterssicherung für Frauen durchzusetzen. Mechthild Veils Studie knüpft an diesen Debattenstrang an, indem die Autorin im Nachbarland Frankreich untersucht, welche Lösungen und Erfahrungen des französischen Sozialsystems für die Reformbestrebungen in Deutschland fruchtbar gemacht werden können. Charakteristisch für Frankreich ist ein frauenfreundliches Konzept der Alterssicherung, das auf das Leitbild der erwerbstätigen Mutter abstellt und neben den Arbeitsmarktrisiken auch das „Risiko Familie“ mit Hilfe einer Familienkasse als autonomem Zweig der Sozialversicherung absichert. Veil stellt dieses Konzept dar, untersucht die geschlechtsspezifischen Wirkungen in der Alterssicherung und kontrastiert die Resultate mit dem deutschen Sozialversicherungs-Modell. Aus dem Vergleich der beiden Systeme ergeben sich innovative Anregungen für eine eigenständige Alterssicherung von Frauen.