Betriebe als Opfer
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Zitat aus dem Vowort: ". Unmoralisches Handeln wird auf diese Weise zum Maßstab im Betrieb und kriminelles Vrhalten in der Folge zur Norm. Hier wäre es Zeit zu handeln: Ein anderes Verhalten der Belegschaft herbeizuführen wäre wahrscheinlich nicht allzu schwierig, wenn die Unternehmensleitung die Diskussion offen führen würde und einen gemeinsamen anerkannten ethischen Kodex durchsetzen könnte. Voraussetzung wäre jedoch, daß auch der Unternehmensleitung an ethischem Verhalten gelegen ist. Dazu müßte sie das Vorbild abgeben, was aber häufig nicht im Interesse des Betriebes liegt. Denn - so zeigt Susanne Fischer an der Pharmaindustrie - strafrechtliches Verhalten ist in manchen Branchen 'geradezu systemimmanent'. So ist dies ein wichtiges Buch, denn es klärt unter anderem auch auf, weshalb manche Unternehmensführungen ungesetzliches Verhalten decken - aus Profitinteresse, also aus Begehrlichkeit, und so setzt Susanne Fischer die Grundlage zu einer Diskussion über Wirtschaftsethik." (Ulrich Wickert) Die Wirtschafts- und Betriebskriminalität ist ein Bereich, der trotz seiner erheblichen volkswirtschaftlichen Bedeutung in der kriminologischen Diskussion und im Bewusstsein der Allgemeinheit nicht die entsprechende Beachtung findet. In dieser Untersuchung beschreibt Susanne Fischer zahlreiche Fälle von Betriebskriminalität, die Unternehmen und Verwaltungen nachhaltig schädigen und liefert somit Einblicke in ein bisher weitgehend verschlossenes Dunkelfeld der Kriminalität. Anhand von beispielhaften Fällen wird das Anzeigeverhalten der Geschädigten analysiert, indem die Gründe dargestellt werden, aus denen bei betrieblichen Viktimisierungen auf eine Strafverfolgung weitgehend verzichtet wird. In der kriminologischen Betrachtung wird außerdem festgestellt, dass ethische Werte innerhalb des Wirtschaftsgeschehens immer mehr an Bedeutung verlieren, was wiederum die Grundlage zur Diskussion über Wirtschaftsethik bietet.