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Streitkulturen

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Die ländliche Gesellschaft des 16. bis 19. Jahrhunderts zeichnete sich durch ein hohes Maß an Konflikthaftigkeit und Konfliktfähigkeit aus. Die Streitkulturen erscheinen dabei als zentrale Kommunikationsformen einer Gesellschaft, die mit einem enormen Konfliktpotential leben konnte, weil sie über eine hoch entwickelte Fähigkeit zur Gemeinschaft verfügte. Konflikte und Konfliktfelder verweisen darüber hinaus auf zentrale Schnitt- und Bruchstellen im ländlichen Lebenszusammenhang: In ihnen offenbaren sich die Akzeptanz von und auch der Widerstand gegen dörfliche Hierarchien. Die Wirkungsmächtigkeit herrschaftlicher Beziehungen in Dorf, Gemeinde und Haushalt wird ebenso deutlich wie die Wahrnehmungen und Artikulationen sozialer Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Die Untersuchung von Konflikten bietet differenzierte Zugangsmöglichkeiten zum Verständnis divergierender Normensysteme und Ordnungsvorstellungen, die kollektives und individuelles Handeln leiteten.

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Streitkulturen, Magnus Eriksson

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Erscheinungsdatum
2003
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