Das Arbeitsgedächtnis bei Schizophrenie
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Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Schizophrenie als eine der nach wie vor am wenigsten verstandenen psychischen Erkrankungen. Ihr zerstörerisches Potential offenbart sich bereits mit den ersten Symptomen - ist doch das Gehirn als Zentrum menschlichen Denkens und Handelns betroffen. Gekennzeichnet durch einen Verlust der Beziehung zur Realität werden Umweltreize nicht mehr situationsadäquat wahrgenommen und verarbeitet. Denken und Handeln sind in einem Masse verzerrt, dass die persönliche, soziale und berufliche Rollenerfüllung der Patienten erheblich, wenn nicht gar gänzlich, eingeschränkt ist. Eine nicht unerhebliche Bedeutung kommt dabei der kognitiven Seite der Erkrankung zu, zumal den kognitiven Defiziten ein massgeblicher Anteil an den Funktionsstörungen zugeschrieben wird. Im Zentrum des Interesses und der aktuellen Forschung stehen daher die sogenannten exekutiven Funktionen, d. h. die Funktionen, die als wesentliche Komponenten menschlicher Informationsverarbeitung und Handlungssteuerung zu einem Gelingen der täglichen Anforderungen beitragen. Dem Arbeitsgedächtnis als Vermittler exekutiver Funktionen kommt in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu. In einer Vielzahl neuropsychologischer Studien zeigten schizophrene Patienten gerade in diesem Bereich deutliche Defizite. In einer ausführlich dargestellten Untersuchung, in der insgesamt auch ein breites neuropsychologisches Leistungsspektrum erfasst wird, geht die Autorin der zentralen Fragestellung nach, inwieweit sich diese Defizite hinsichtlich ihrer Ausprägung charakterisieren lassen bzw. ob gefundene Defizite spezifischer oder eher unspezifischer Natur sind.