Leben mit der Erinnerung
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Unter dem Titel 'Lange her und nicht vorbei …' veranstaltete im Jahr 2001 die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar eine Begegnung russischer und deutscher Jugendlicher in Weimar und St. Petersburg. Die Idee war zusam-men mit jugendlichen Teilnehmenden des Programms für Menschenrechte bei der russischen Organisation 'Memorial'/ St. Petersburg entwickelt worden. In zwei Projektphasen bereiteten sich zwanzig russische und deutsche Jugendliche und junge Erwachsene darauf vor, in St. Petersburg ehemalige russische Kriegsgefangene zu interviewen, welche die Erfahrung der Gefangenschaft in deutschen Konzentrationslagern gemacht hatten. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch einen deutschen Historiker, dessen Arbeitsschwerpunkt Zeitzeugen-Interviews sind. Das Projekt 'Leben mit der Erinnerung' verknüpft internationale Jugendbegegnung und 'Oral history', um interkulturelles Lernen an einem schmerzhaften Punkt der gemeinsamen Geschichte zu ermöglichen: dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 und dessen Bedeutung für die Projekt-Beteiligten im Jahre 2001.