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Von Zweifeln zur Überzeugung

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  • 494 Seiten
  • 18 Lesestunden

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Ausgehend von dem rekonstruierten Text des Zeugenbuches des Bartolus von Sassoferrato werden dessen Vorstellungen zur Beweiserhebung und Beweiswürdigung im juristisch-dogmatischen Kontext seiner Zeit gewürdigt. Die Forschungsliteratur zum gelehrten Prozeßrecht erweist sich als zu schematisch und haftet einem Entwicklungsmodell an. Bartolus sah die Rationalität des römisch-kanonischen Beweisrechts nicht in der Verwendung von Zeugen als rationalem Beweismittel verwirklicht. Vielmehr legte er Wert auf die Begründung der Zeugenaussagen, deren Abgrenzung von Schlußfolgerungen der Sachverständigen und die Frage möglicher Sinnestäuschungen der Zeugen. Diese Sichtweise impliziert eine erkenntnistheoretische Skepsis gegenüber den Möglichkeiten des Richters, eine „materielle Wahrheit“ als Faktengrundlage für Urteile zu ermitteln. Bartolus betonte die subjektive Seite der Überzeugungsbildung beim Richter und stellte die Frage nach einem ethischen Richterleitbild sowie der Stellung der Jurisprudenz im Wissenschaftsgefüge, was er im zweiten Teil seines Textes ausführlich erörterte. Spätere Juristen knüpften nur teilweise an seine Überlegungen an, was dazu führte, dass die Rechtspolitik des 19. Jahrhunderts die freie Beweiswürdigung neu entdeckte. Die rechtshistorische Forschung hat die Möglichkeiten einer freien Beweiswürdigung im gemeinen Recht und insbesondere Bartolus’ „Buch der Zeugenaussagen“ übersehen, was zeigt, dass das Beweisrecht

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Von Zweifeln zur Überzeugung, Susanne Lepsius

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2003
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(Hardcover)
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