Kinderfragen als Wegmarken religiöser Erziehung
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Dass Kinder fragen - dieses Phänomen dürfte allen, die mit Kindern zu tun haben, zur Genüge bekannt sein. Mit einer gewissen Hartnäckigkeit geben sie sich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden, sondern fragen immer weiter. Nicht selten bringt das uns Erwachsene in arge Bedrängnis, weil sonst übliche Erklärungsmuster nicht mehr als selbstverständlich hingenommen werden. Dies kann anstrengend sein, birgt aber zugleich eine ungeheuere Chance: der Blick hinter das Mess-, Wieg- sowie Zählbare wird möglich und die Sicht wird frei auf die letzten Gründe unserer Welt, auf Sinn und Bedeutung unseres Lebens. Es legt sich daher nahe, im Fragen einen bedeutsamen Anknüpfungspunkt für religiöse Erziehung zu sehen und das Fragen für religiöse Erziehung konzeptionell fruchtbar zu machen. Die vorliegende Arbeit versucht dies in der Entwicklung einer Religionspädagogik von Frage aus für den Elementarbereich zu tun. Der Leitgedanke entwickelt sich dabei entlang folgender Argumentationslinie: Nach einem kurzen Blick in das Arbeits- und Forschungsfeld geht es um die gegenwärtige Aktualität und Bedeutung des Fragens in der Pädagogik. Damit wird der Weg bereitet für die Vorstellung eines Modellentwurfs zum Umgang mit Kinderfragen. Daran anschließend werden Konsequenzen für die Erzieherinnenausbildung, die Elternarbeit und die Trägerschulung gezogen, um ein vom Fragen bestimmtes religionspädagogisches Handeln im Elementarbereich dauerhaft verankern zu können.