Genuss als Baustein der Gesundheitsförderung
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Der eine nennt sie 'Drogen', der andere 'Genussmittel': Psychoaktive Substanzen waren über die Jahrhunderte hinweg Wegbegleiter der Menschheit und haben auch heute nichts von ihrer Anziehungskraft auf den Menschen verloren. In historischen Dimensionen wird seit einem relativ kurzen Zeitraum eine grundlegende Unterscheidung der Substanzen in legal und illegal getroffen, die große Auswirkungen auf den Umgang mit den jeweiligen Konsumenten hat. Die bisherige Vorgehensweise der Drogenprävention stößt dabei an ihre Grenzen. Jochen Becker zeigt in seinem vorliegenden Buch anhand der kulturhistorischen Geschichte der Genussmittel Alkohol, Tabak, Cannabis und Opium in Mitteleuropa deren Bedeutung und Funktion für die Menschen, das Zustandekommen verschiedener Verbote und schließlich die Entwicklung der Präventionsansätze auf, die den alternativen Weg einer 'positiven Drogenprävention' beschreiten wollen. In der positiven Drogenprävention spielt der Grundsatz 'Aufklärung statt Abschreckung' eine bedeutende Rolle. Dabei sind Risikokompetenz sowie auch Genussfähigkeit wichtige Faktoren auf dem Weg zu einem 'gesunden' Drogenkonsum.