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Wirtschaftsstrafrecht im polnischen Strafgesetzbuch

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Polen steht kurz vor dem EU-Beitritt. Für den polnischen Gesetzgeber bedeutet das eine Anpassung des gesamten Rechtssystems Polens an die EU-Vorgaben. Doch seine Arbeit begann schon viel früher. Denn nach dem Übergang Polens von einem sozialistischen Staat zu der freien Marktwirtschaft zeigten sich die Unzulänglichkeiten des bisherigen Rechtssystems. Dabei brachte die Wende nicht nur Positives mit sich. Die Öffnung hin zu einer Marktwirtschaft führte zu neuen Erscheinungsformen der Kriminalität, welchen mit dem bisherigen Instrumentarium des sozialistischen Staates Polen nicht ausreichend begegnet werden konnte. Eine seit langem geplante Strafrechtsreform war nötiger denn je, besonders im Bereich der neuen und rapide ansteigenden Wirtschaftskriminalität. Um diesen negativen Erscheinungen entgegenzuwirken, führte der polnische Gesetzgeber im Jahr 1994 das Gesetz über den Schutz des Wirtschaftsverkehrs ein. 1998 trat schliesslich das neue polnische Strafgesetzbuch in Kraft. In einer kommentarartigen Darstellung befasst sich die Autorin mit dem polnischen Wirtschaftsstrafrecht. Dabei werden Straftatbestände innerhalb und ausserhalb des Strafgesetzbuchs behandelt. Um dem deutschen Leser ein besseres Verständnis der Materie zu vermitteln, werden die Grundzüge der polnischen Strafrechtslehre dargestellt, und zwar stets im Vergleich zum deutschen Strafrecht. Das Werk ist für denjenigen Leser bestimmt, der einen Blick in die hoch komplizierte Materie eines ausländischen Strafrechtssystems wagt. Interessant ist aber auch, wie ein neues, liberales Strafgesetzbuch entstanden ist. Wie geht der Gesetzgeber vor, wenn er plötzlich mit bisher unbekannten Erscheinungsformen der Kriminalität konfrontiert wird? Kann er auf „erprobte“ Straftatbestände aus einem ausländischen Rechtssystem zurückgreifen? Welche Rolle spielte das deutsche Strafrecht bei der polnischen Strafrechtsreform? Ist etwa ein Einfluss des deutschen Strafrechts zu verzeichnen? Die Antwort auf diese Fragen und viel mehr bietet das Werk. Die Autorin ist selbständige Rechtsanwältin in Sachsen und überwiegend als Strafverteidigerin in grenzüberschreitenden Fällen tätig.

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2003

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