Konfuzius
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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts vollzieht sich im gelehrten Deutschland ein auffälliger Sinneswandel in der Wertschätzung fernöstlicher Weisheit. Die geradezu enthusiastische Begeisterung, mit der etwa Leibniz oder Christian Wolff, selbst Friedrich der Große noch den sittlichen Idealen der Konfuzianer begegneten, weicht allmählich einer immer ausgeprägteren Kritik bis hin zur totalen Abwendung, ja Ablehnung der in zunehmendem Maße als statisch, rückwärts gerichtet und fortschrittsfeindlich empfundenen Lehrinhalte der konfuzianischen Klassiker. In dieser Arbeit wird versucht, den allmählichen Wandel in der Bewertung konfuzianischen Gedankengutes bei den deutschen Dichtern und Denkern in der Zeit zwischen 1780 und 1850 nachzuzeichnen und dabei vor allem der Frage nachzugehen, auf welche historischen Quellen sich ihr Urteil gestützt haben könnte.