Mimetische Weltzugänge
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Die Bedeutung von Mimesis für Kultur, Gesellschaft und Kunst ist in der letzten Zeit wiederentdeckt worden. Heute wird sie als Grundkonzept der Anthropologie entworfen. Die Welt erschließt sich dem Menschen über mimetische Zugänge. Wir werden zu sinnvoll handelnden sozialen Wesen, wenn wir die Ordnung der Welt in unser regelhaftes Verhalten aufnehmen und sie auf unsere Weise noch einmal machen. Als symbolisch gemachte wird diese Welt unabhängig und existiert als soziale Regel, als ästhetischer Schein und als Fiktion. Mimetische Prozesse lassen sich vom körperlichen Handeln bis zu ästhetischen Produktionen verfolgen, vom Konkreten bis zum Fiktiven. Der Band beschreibt ihre Wirkungsweisen zuerst auf der Ebene der sozialen Praxis, dann auf der von Ritualen und Spielen, schließlich auf jener des Ästhetischen. Er wendet sich an Leser mit Interessen an Literatur-, Theater- und Kulturwissenschaft, Pädagogik und Philosophie. Professor Dr. Gunter Gebauer lehrt Philosophie, Professor Dr. Christoph Wulf lehrt Anthropologie und Erziehung an der Freien Universität Berlin.