Bewegte Zeiten
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Die Produktion von Faustformeln läuft auf Hochtouren: Da ist ebenso die Rede vom „Ende der Arbeitsgesellschaft“ ebenso vom „Ende der Freizeit“. Solche Faustformeln gehen selten auf, sie können nicht aufgehen, weil sie immer von dem einen, der Arbeit, oder dem anderen, der Freizeit, handeln. Doch sind die Verhältnisse längst in Bewegung. - Dieses Ineinandergreifen von Arbeit und Freizeit wird hier von Philosophen und Soziologen, Historikern und Ethnologen diskutiert, die sich einig darin sind, dass sich angesichts der Ausdifferenzierung von Gesellschaften höchste Zurückhaltung gegenüber der Behauptung allgemeingültiger Schemata und Trends empfiehlt. Vor allem die These von der Flexibilisierung der Lebenswelten zwischen Arbeit und Freizeit wird hier einer Revision unterzogen. Dies wird an der Situation von Jugendlichen, Hausfrauen und ehrenamtlich Tätigen, Kreativen, Wissenschaftlern und anderen Gruppen demonstriert. Selbstbewusstsein und Lebensfreude, das wird deutlich, bezieht man heute je nach Alter, Beruf und Geschlecht einmal mehr aus der Arbeitserfahrung und einmal mehr aus dem Freizeiterlebnis. Der Band enthält die überarbeiteten Vorträge eines länderübergreifenden Symposions der Evangelischen Akademie Wien, des Instituts für Europäische Ethnologie der Universität Wien und des Österreichischen Museums für Volkskunde.