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Begriff, Aussage und Urteil in der sprachlichen Bedeutung

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Untersucht wird das Auftreten logischer Kategorien in den sprachlichen Einheiten Wort, Wortverbindung und Satz. Im Mittelpunkt steht der Begriff, der primär in der Semantik des Wortes als der grundlegenden Spracheinheit enthalten ist. Aber der Begriff realisiert sich in der Wortbedeutung auf widersprüchliche Weise. Das spiegelt sich in der Existenz zusätzlicher über den Begriff hinausgehender semantischer Nuancierungen bei lexikalischen Synonymen oder komplizierter Begriffsgeflechte bei Polysemen ebenso wider wie beim Auftreten zusammengesetzter Begriffe in Wortverbindungen oder in der Wortbildung. Mit der daraus resultierenden sprachlichen Strukturiertheit der Begriffe wird deren streng logische Form durchbrochen, ergänzt und relativiert. Dem Satz liegt die logische Kategorie der Aussage als Widerspieglung eines Sachverhalts zugrunde, in dem Dingen Eigenschaften zukommen oder zwischen Dingen Relationen bestehen. Im Aussagesatz erhält die Aussage durch die Behauptung des Sachverhalts die Qualität eines Urteils. Auch Frage und Aufforderung sind Denkformen, ohne jedoch Urteile zu sein; Frage- und Aufforderungssatz nehmen deshalb eine spezielle, nämlich zwischen dem Ausdruck von Urteilen vermittelnde, Stellung im Denk- und Kommunikationsprozess ein. Unabhängig davon sind aber alle Satzformen auf dem Hintergrund von Begriffsstrukturen erfassbar bzw. ihre Inhalte selbst wie Begriffe analysierbar, so dass man den Satz auch als Ausdruck eines Begriffes über den Sachverhalt auffassen kann. Damit stellen Begriff, Aussage und Urteil letztendlich ein geschlossenes logisches System dar, in dem die entsprechenden Spracheinheiten in wechselseitigem Zusammenhang zueinander stehen. Auf sprachlicher Ebene allerdings verfügt der Satz - eben als Ausdruck eines Urteils - über die spezielle Kategorie der Prädikativität, deren wesentlichstes Element, die Modalität, besonderer begrifflicher Analyse unterzogen wird. Den Wort, Wortverbindung und Satz vereinenden Text kann man zwar allgemein auch als Ausdruck eines Urteils, nämlich über einen komplizierten Sachverhalt, gleichzeitig aber auch als komplizierten Begriff über den Sachverhalt auffassen. Aber Begriff bzw. Urteil sind hier nicht kodifzierbar, und nicht zuletzt deshalb fehlen der Wissenschaft bisher noch die Mittel, um textliche Zusammenhänge widerspruchsfrei auf logische Strukturen zurückzuführen.

Parameter

ISBN
9783832218492
Verlag
Shaker

Kategorien

Buchvariante

2003, paperback

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