Das Erziehungsverhalten von Eltern als Determinante von ADHD (Attention deficit hyperactive disorder)
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Ideenreichtum, Bewegungsdrang und oppositionelles Verhalten im Kindes- und Jugendlichenalter wird in unserer heutigen Gesellschaft nur zu einem begrenzten Ausmaß toleriert. Übersteigen Kin-der und Jugendliche die von der Gesellschaft aufgestellten Grenzen, so werden sie als „nicht ange-passt“, „unsozial“ oder „auffällig“ etikettiert. Diese Kinder haben es besonders schwer, fallen in unserer Gesellschaft und in unserem wohlorga-nisierten Leben besonders auf. Sie ecken mit Eltern, Geschwistern, Lehrern und sonstige Betreu-ungspersonen an, wo immer Gelegenheit geboten wird. Sie werden als hochintelligent und als krea-tiv hochbegabt beschrieben und haben doch größte Probleme im Kindes- und Jugendlichenalter. Ihre Verhaltenskreativität wird meist negativ wahrgenommen und dementsprechend negativ sank-tioniert. Speziell die Kindheit wird von ADHD Kindern sehr oft belastend erlebt. Sie sind brillant in Rollenspielen und verwandeln sich blitzschnell in „Klassenkasperl“ und „Stimmungsmacher“. Zei-gen die Kinder ihr eigenes Verhalten, das oft bestimmt ist von Aggressivität, im Mittelpunkt stehen wollen, Impulsivität und Unaufmerksamkeit, so gelten sie als nicht angepasst, als Außenseiter. Die Erziehung als Determinante, bzw. Mitauslösefaktor von ADHD (Attention Deficit Hyperactiv Disorder). Erziehung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Syndrom ADHD haben. Wie sich die ExpertInnen zu diesem Thema äußern und welche Ratschläge den Eltern aktuell mit auf den Erziehungsweg gegeben werden, zeigt diese Arbeit. Zwölf ExpertInnen gaben in qualitativen Interviews Antworten zu den Themen „richtiger Erziehungsstil“, die „beste Umwelt“, Therapie usw. Anna M. Dieplinger arbeitete jahrelang auf einer Neugeborenenabteilung, später im operativen Be-reich einer gynäkologischen Abteilung. Studium der Soziologie an der Universität Linz.