Projektorganisation in der IT- und Medienbranche
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Ausgehend von der These, dass Arbeit in wissensintensiven Projekten nicht wie standardisierbare Routinearbeit koordiniert und reguliert werden kann, geht die Untersuchung der Frage nach, welche besonderen Herausforderungen sich für Mitarbeiter, Management und Interessenvertretung mit dieser Arbeitsform verbinden. Für die Koordination und Steuerung wissensintensiver Projektarbeit ist das Management by Objectives von zentraler Bedeutung. Mit ihm entzieht sich die Kontraktualisierung der Arbeitsleistung aber tendenziell den etablierten Formen kollektiver Leistungs- und Interessenregulation. Der Einsatz ergebnisorientierter Steuerungsmethoden bedeutet für Festangestellte, dass sich die Qualität ihres Arbeitsvertrags verändert. In der Medienbranche sind zudem an Projekten viele Erwerbstätige beteiligt, die nicht oder nur temporär angestellt sind. Kontrakt- und Statusvielfalt mit Grauzonen zwischen Selbständigkeit und abhängiger Beschäftigung kennzeichnen hier die Problemlage. Darüber hinaus hat das Gros der in der IT- und Medienbranche tätigen „Wissensarbeiter“ ein distanziertes Verhältnis zu Betriebsräten und Gewerkschaften und bevorzugt Formen direkter Partizipation Der Bericht geht folgenden Fragen nach: - Welche Anforderungen verbinden sich aus Sicht des Managements mit der Projektorganisation und der Professionalisierung des Projektmanagements? - Welche besonderen Anforderungen, Chancen und Zumutungen verbinden sich für die Mitarbeiter mit der Projektorganisation? Was charakterisiert ihre Arbeitssituation? Welche Ansprüche haben sie an die Arbeit? Was ist aus ihrer Sicht verbesserungsbedürftig? - Lassen sich erfolgversprechende Unterstützungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für Betriebsräte und Gewerkschaften identifizieren? Was erwarten die Beschäftigten von den Betriebsräten und Gewerkschaften? Welche Anforderungen ergeben sich für die Gewerkschaften?