"Professional Services" im Fokus der neuen Institutionenökonomik und der Unternehmensethik
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Professional Services: Anwälte, Wirtschaftsprüfer, Unternehmens- und Steuerberater - kaum eine Berufsgruppe ist einer solchen 'Hassliebe' ausgesetzt; vehemente Kritik bis zu Lobpreisungen liegen dicht beieinander. Unstrittig ist dabei die zunehmende Bedeutung, denn im Laufe eines Lebens kommt kaum jemand ohne die eine oder andere Dienstleistung dieser so genannten Professionals aus. Worin die Probleme dieser 'brain-driven' oder 'knowledge-based' Professional Services liegen, warum sie dennoch unverzichtbar und wertvoll sind und wie sie sich ihrem eigenen Anspruch wie auch den Erwartungen Dritter nach einer ethisch reflektierten Berufsausübung annähern können, beschreibt dieses Buch. Der Leser wird systematisch in das Berufsbild und dessen moralische Gefährdungspotentiale eingeführt. Die dabei genutzte analytische Kraft der Neuen Institutionenökonomik macht den Leser gleichzeitig - fast spielerisch - zum 'Experten' dieses ökonomischen Ansatzes. Über die Mechanismen des Vertrauens - ohne die es diese Dienste nicht gäbe - wird der Bogen zur Ethik geschlagen. Auch hier gelingt es, Praxis und Unternehmensethik mit Anregungen aus den Prinzipienethiken (Kant, Rawls, Jonas u. a.) so zu verflechten, dass sich die ethische Reflexion nicht nur abstrakt erschließt. Mit dem hartnäckigen Bezug zur Praxis bleibt es nicht aus, dass der Leser ethisch reflektierend in seine eigene Berufs- bzw. private Welt 'abdriftet'. Was nach dem Studium dieses Buches bleibt, ist Neugierde, Sensibilität und damit - vielleicht - etwas mehr Geschick und Systematik (freiwillige Selbstverpflich-tung, Kodex), mit dem konkreten moralischen Konfliktfall umzugehen.