Haus, Handy & Halleluja
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Nach portugiesischer Herrschaft, indonesischer Besatzungszeit und Übergangsverwaltung durch die Vereinten Nationen fragen sich die Menschen in Osttimor, was von ihrer traditio-nellen Kultur geblieben ist, wie die Traumata der Vergangenheit ihre Gegenwart prägen und wie sich Entwicklung nicht nur physisch und ökonomisch, sondern auch mental und in den sozialen Verflechtungen ereignet. Dem traditionellen Ahnekult in ländlichen Gegenden steht die moderne, sich schnell entwi-ckelnde Metropole Dili gegenüber. Hinzu kommt die im gesamten Land sehr einflussreiche katholische Kirche als quasi-politisches Element. Alte wie neue Gewalterfahrungen, Ängste und kulturelle Selbst-Verständlichkeiten müssen im Spannungsverhältnis von Moderne, Ka-tholizismus und Tradition neu ausgehandelt werden. Der vorliegende Band ist das Ergebnis von drei Jahren Forschungs- und Entwicklungszu-sammenarbeit in Osttimor. Der Status quo des Landes wird qualitativ beschrieben, die zentra-len ethnopsychologischen Phänomene innovativ quantifiziert und die postkonfliktuösen Dy-namiken im Spannungsfeld von Kultur, Seele,. Traumatisierung und Entwicklung werden praxisbezogen analysiert.