Nächstes Jahr in Marienbad
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Eine sommerliche Kulturgeschichte des modernen jüdischen Lebens in Europa! Die westböhmischen Badeorte Karlsbad, Marienbad und Franzensbad galten lange als sommerliche Zentren jüdischen Lebens. Nicht nur das deutsche und österreichische Bürgertum reiste dorthin, auch chassidische, bürgerliche und mittellose Juden aus Osteuropa kamen alljährlich zur Kur. Diese heterogenen jüdischen Kulturen entwickelten in der zeitlichen und räumlichen Begrenztheit des Aufenthalts und des intimen sozialen Klimas des Kurorts außergewöhnliche Wahrnehmungs- und Kommunikationsräume. Mirjam Triendl-Zadoff untersucht diese und zeigt wie sich in den Sommern vom späten 19. Jahrhundert bis in die 30er Jahre temporäre »jüdische Orte« etablierten, die zu kulturellen Zentren des jüdischen Lebens in Europa wurden.