Der Realoptionsansatz als Controllinginstrument in jungen Wachstumsunternehmen
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Geleitwort Die Bedeutung junger Wachstumsunternehmen ist heute in der Praxis unumstritten: Sie tragen zum strukturellen Wachstum maßgeblich bei und haben dabei eine erhebliche Beschäftigungswirkung. Insofern erscheint es nahe liegend, dass sich auch die betrie- wirtschaftliche Forschung immer häufiger diesen als Betrachtungsgegenstand zuwendet. Ein dominanter Weg, das zu tun, ist, die traditionellen unternehmerischen Funktionen auf das neue Betrachtungsobjekt zu übertragen und geeignet anzupassen. So ist beispielsweise ein rege bearbeitetes Feld des „Entrepreneurial Finance“ entstanden. Interessanterweise sind dabei die Beiträge zum Forschungsgebiet des „Entrepreneurial Controlling“ noch in nur sehr begrenzter Zahl existent. Das ist auch für die Praxis insofern bedauerlich, da ein geeignetes Controlling zum Überleben von jungen Unternehmen maßgeblich beitragen kann. Der Mangel an Beiträgen kann unter Umständen auch darauf zurückgeführt werden, dass die Übernahme von Controllinginstrumenten aus etablierten Kontexten nicht uneingeschränkt möglich zu sein scheint. In der Folge wurde als ein alternativer Weg versucht, neue Instrumente und Kennzahlen zu entwickeln, aber auch diese erwiesen sich in der Anwendung problematisch. Eine weitere Idee besteht nun darin, den Suchraum für potenzielle Instrumente zu erweitern. Dabei fällt als ein Instrument, bei dem es sich nicht originär um ein Controllinginstrument handelt, der Realoptionsansatz auf. Er wird in diversen Beiträgen als unter Umständen hilfreich für das „Entrepreneurial Controlling“ eingeschätzt. Eine weitere Untersuchung blieb jedoch bislang aus. Genau an dieser Stelle setzt die vorliegende Schrift von Kerstin Faaß an. Sie hat zum Ziel, ein Controlling für junge Unternehmentheoriebasiert zu erarbeiten und darauf aufbauend, die Eignung des Realoptionsansatzes als Controllinginstrument zu prüfen.