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Vor dem Hintergrund einer komprimierten Lektüre der Zeichen der Zeit erforscht diese Monographie die Logik der cusanischen Symbolwissenschaft und rekapituliert die christlich-mystagogische Transformation heidnischen Denkens. Ausgehend vom Problem der Kreisquadratur rekonstruiert Johannes Hoff einen der letzten Versuche, die mittelalterliche Vision einer Konkordanz von Wissenschaft und Spiritualität über die Schwelle der Neuzeit zu retten. Unter der Oberfläche wissenschaftstheoretischer Fragestellungen wird eine radikal orthodoxe Konzeption christlicher Theologie freigelegt. Gemessen an diesem Maßstab erscheint die moderne, romantisch-idealistische Strategie, das Christentum durch eine subjektphilosophische Mixtur aus Mythos und Metaphysik zu bewahren, als ein Holzweg, der hinter einer dekonstruktivistisch gebrochenen Reformulierung der cusanischen Philosophie zurücktritt. Das realistische Selbstverständnis neuzeitlicher Tatsachenwissenschaften wird in eine allegorische Ontologie integriert, die sich in der kontemplativen Praxis der cusanischen „Wissenschaft des Lobes“ vollendet. Dies führt zu einer Revision der Interpretationsstandards der Cusanusforschung des 20. Jahrhunderts, die den Versuch, Cusanus als Wegbereiter der Moderne zu deuten, als unhaltbar zurückweist und darin Bedeutung für das religiöse Sinnvakuum der Spätmoderne entdeckt.
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Kontingenz, Berührung, Überschreitung, Eike-Johannes Hoff
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- 2007
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