Kommunikation in amerikanischen Unternehmen
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In der Unternehmenswelt dient Sprache als wesentliches Werkzeug in der Vermittlung von Informationen, Werten und Zielen und ist somit die wichtigste Form der sozialen Interaktion. In diesem Zusammenhang wird Sprache nicht nur als bloßes akustisches Instrument der Artikulation gesehen, sondern vielmehr als sog. „sprachliches Handeln“, dessen Art und Weise sowohl kulturellen als auch subkulturellen Regeln und Beschränkungen unterliegt. Wie werden Verhandlungen geführt? Wie direkt kann Kritik geäußert werden? Wie sind die Einstellungen zur Arbeit? Wie ist die angemessene Anrede in geschäftlichen Situationen? Welchen Wert hat Individualität in der Wirtschaft und wie wird sie geäußert? Offensichtliche Regeln und Richtlinien der Unternehmenskultur (die sog. Artefakte) sind auch kulturell unterschiedlich, können aber aufgrund ihrer Offensichtlichkeit, vergleichbar mit „Vokabeln“, relativ leicht erlernt werden. Die den „Vokabeln“ unterliegenden Werte und Normen einer Gesellschaft hingegen, die die Frage nach dem Warum beantworten, werden in der Kommunikation nicht sichtbar. In diesem Zusammenhang bedarf es der Auseinandersetzung mit den Faktoren, die diese Werte, Normen und Regeln hervorbringen, um die amerikanische Unternehmenskultur, ihren Einfluss und damit auch die Kommunikationsformen als ihr unmittelbares Output zu verstehen. Es ist aber nicht ausreichend, sich einen Überblick über mögliche Handlungsempfehlungen, so genannten Do´s and Dont´s, zu verschaffen. Wichtig ist die Erkenntnis, welche Werte und Ideale der amerikanischen Kultur diesen Geboten und Verboten unterliegen und wie sie im Laufe der amerikanischen Geschichte entstanden sind. Erst dieses Wissen befähigt uns, Kommunikation richtig und vorurteilsfrei zu interpretieren und der amerikanischen Geschäftswelt mit einer gewissen Sicherheit zu begegnen.