Innovationsqualität: Qualitätsmanagement für Innovationen
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Erhebliche Lieferverzögerungen im Flugzeugbau, kostspielige und Image schädigende Rückrufaktionen bei Kraftfahrzeugen und Spielzeugen, hohe Schadensersatz-Klagen gegen Pharmazie-Unternehmen: Die Einführung von Innovationen bei Massenprodukten ist scheinbar mit Risiken verbunden, die nicht sicher beherrscht werden und von denen viele Branchen in allen führenden Industrienationen betroffen sein können. Auch nach Beseitigung der Schwierigkeiten und Störungen bzw. nach Begleichung von Entschädigungsansprüchen bleibt oft unklar, ob und wie man solche Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und vermeiden kann. Andererseits ist es für Unternehmen aus Hochlohn-Industrienationen unverzichtbar, ihre jeweiligen Marktanteile durch innovative Produkte abzusichern oder zu erweitern, da sich eingeführte und bekannte Technologien in Niedriglohn-Ländern wesentlich kostengünstiger realisieren lassen. In diesem Zusammenhang stellen sich z. B. folgende Fragen: Müssen die bestehenden Qualitätsmanagement-Systeme erweitert werden, um auch bei innovativen Produkten oder Produktionsprozessen vereinbarte oder vorausgesetzte Qualitätsforderungen sicher zu erfüllen („Innovationsqualität“)? Müssen neue, vor allem präventive QM-Methoden entwickelt werden, um die Einführung von Innovationen auch in der Massenproduktion sicher zu beherrschen und die Kundenerwartungen von Anfang an zu erfüllen? Welche Auswirkungen haben diese erweiterten bzw. verbesserten QM-Systeme auf die Kosten, die Entwicklungszeit, die Garantieleistungen und andere wirtschaftliche Aspekte bei der Markteinführung innovativer Produkte und Produktionsprozesse? Im Rahmen der GQW-Tagung 2008 wurden zu diesen und vielen anderen Fragen erste Beiträge und Lösungsansätze vorgetragen.