Schwarz - Münster - Paderborn
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Wer kennt sie nicht, die scherzhafte Frage, was die Steigerung von „schwarz“ ist. Die Antwort reiht die Namen der beiden westfälischen Bischofsstädte auf, die als „schwärzer“ und „am schwärzesten“ gebrandmarkt werden. Warum haben gerade diese beiden Städte in den zurückliegenden Jahrzehnten unter solch einem Negativ-Image zu leiden gehabt? Waren sie Opfer demagogischer Berichterstattung oder hatten sie sich selber den Fremdeindruck zuzuschreiben, dass in ihren Mauern „erzkatholische“ Gesinnung und „mittelalterlicher Geist“ herrsche? Brennpunktartig spiegeln sich in den Negativ-Klischees zu Münster und Paderborn die großen kulturellen Umbrüche der bundesdeutschen Geschichte. Das Buch erklärt, warum erst in den letzten 10 Jahren greifbare Verbesserungen bei der Außenwahrnehmung zu verzeichnen sind. Dass Münster bislang mehr Erfolg gehabt hat als Paderborn, die lästigen Klischees abzuschütteln, eröffnet dem Leser anregende Vergleichsperspektiven, vor allem mit Blick auf das Verhältnis von katholischer Kirche, Stadtobrigkeit, Einwohnerschaft und Massenmedien. Fast grotesk mutet an, dass eine Computer- und Hightech-Stadt wie Paderborn bis in die Gegenwart mit dem Klischeebild erzkonservativer Rückständigkeit zu kämpfen hat. Um den Ursachen solcher Widersinnigkeiten auf die Spur zu kommen, entführt das Buch in die Welt der modernen Massenkommunikation, wo Halbwahrheiten, Klischees und demagogische Verzerrungen nur schwer voneinander zu trennen sind.