Immigrationspolitik zwischen Konflikt und Konsens
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Mit dieser Studie wird ein quantitativ wie wirkungsgeschichtlich herausragender Migrationsvorgang der Frühen Neuzeit, die Ansiedlung der Hugenotten im späten 17. Jahrhundert, eingehend untersucht. Im komparatistischen Zugriff werden erstmals zwei eng miteinander verzahnte Aspekte in den Blick genommen: zum einen die staatlich gelenkte Immigration in Deutschland und England, wobei die Motive, Zielsetzungen und Instrumente frühneuzeitlicher Landesherren im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, und zum anderen die Reaktion einheimischer Bevölkerungsgruppen auf die Immigranten und auf die landesherrliche Immigrationspolitik. In fünf Konfliktfeldern wird Einwanderungspolitik als Prozess des Aushandelns von Niederlassungsbedingungen, des Austestens von Toleranzgrenzen und somit als keineswegs allein von ›absolutistischen‹ Regierungen abhängiger Vorgang interpretiert.