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Treviso, etwa 30 km nördlich von Venedig, war seit 1384 ein Zentrum für Juden aschkenasischer Herkunft, besonders unter venezianischer Herrschaft. Im 15. Jahrhundert stellte die Gemeinde die größte jüdische Ansiedlung Oberitaliens dar und diente als Mittelpunkt für kleinere jüdische Gemeinschaften in der Terraferma. Der erste Teil des Buches untersucht das Schicksal der Juden von Treviso, ihre Auswanderung aus Deutschland, die Ansiedlung in Treviso, das Vorgehen der Inquisition, die Rolle bedeutender Nürnberger Persönlichkeiten wie der Familie Rapp und den Pogrom von 1492. Der zweite Teil widmet sich dem Wiedererstarken der christlichen Gemeinde von Treviso zwischen 1438 und 1442, die sich gegen die venezianische Herrschaft stellte – ein bisher wenig beachteter Abschnitt der Stadtgeschichte. In diesem Kontext geriet die jüdische Gemeinde in Turbulenzen, und die Tätigkeit jüdischer Bankiers war umstritten. Dennoch blieben die Juden bis 1509 in der Stadt, bis sie im Zuge des Krieges der Liga von Cambrai gegen Venedig vertrieben wurden. Die Studie wird durch einen Stadtplan, zwei Migrationskarten und einen prosopographischen Katalog ergänzt, der die Lebenswege von 202 Juden zwischen verschiedenen europäischen Kulturen und Religionen dokumentiert und Material für weitere Forschungen bietet.
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Juden im venezianischen Treviso, Angela Möschter
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- Erscheinungsdatum
- 2008
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