Internationalisierung: Gestaltungschancen statt Globalisierungsschicksal
Autoren
Mehr zum Buch
Vielfach wird mit den Vokabeln »Globalisierung« oder »Internationalisierung« die Vorstellung von einem anonymen, fast schicksalhaften Prozess verbunden, der auf alle Beteiligten gleich, wenn nicht gar gleichmacherisch wirke. In diesem Sammelband wird ein dezidiert anderer Ansatz vertreten: Internationalisierung hat je nach betroffenen Gesellschaften unterschiedliche Effekte, Voraussetzungen und Formen, mit selbst erzeugten Zwängen und variierenden Handlungsmöglichkeiten. Impulse, die von transnationalen oder supranationalen Instanzen ausgehen, werden von nationalen und lokalen Akteuren aufgegriffen, umgeformt, weiterverarbeitet und auf die internationale Ebene rückgekoppelt; von der intelligenten strategischen Kombination der Faktoren hängt es ab, ob Gestaltungschancen genutzt oder vertan werden. Dieses zentrale Motiv wird anhand von exemplarischen Forschungsergebnissen entfaltet: u. a. bei der Entwicklung von supranationalen Standards, bei nationalen oder unternehmensspezifischen Geschäftsmodellen trotz internationalisierter Wertschöpfungsketten und Märkte, bei transnationalen Geschäftsallianzen, bei multinationalen Unternehmen sowie bei der Interessenvertretung von Beschäftigten.