Typspezifisches Risikomanagement für die Beschaffung von Produktionsmaterialien in der Automobilzulieferindustrie
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In Bezug auf die erforderliche Komplexitätsreduzierung für ein präventives Risikomanagement in der Beschaffung wird der wissenschaftliche Erkenntnisbeitrag dieser Arbeit nun wie folgt konkretisiert: Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, Beschaffungsobjekttypen sowie zugehörige Risikoprofile empirisch zu ermitteln, um hieraus risikoreduzierende Beschaffungsstrategien für ein objekttypspezifisches Risikomanagement in der Beschaffung bei Automobilzulieferern abzuleiten. Unter einem Beschaffungsobjekttyp werden Objekte zusammengefasst, bei denen ähnliche Beschaffungskonstellationen vorliegen. Integrationskriterien sind objektbezogene markt- und verwendungsseitige Beschaffungsbedingungen. Entsprechend wird im Hinblick auf die zwei wesentlichen Strömungsrichtungen im Rahmen der typologischen Untersuchungen von Waren und Produkten nicht die frühe stoffbezogene, technologisch orientierte Warenkunde, sondern die daraus weiterentwickelte ökonomisch-teleologisch orientierte Warenlehre verfolgt. Als Beschaffungsobjekte werden Produktionsmaterialien betrachtet, die nicht in vorgelagerten Fertigungsstufen selbst erstellt, sondern von Lieferanten bezogen werden. Zu Produktionsmaterialien zählen neben Rohstoffen auch alle Halb- und Fertigerzeugnisse, die als Ausgangs- oder Grundstoff für die Herstellung von Produkten bestimmt sind.