Die Rolle verbraucherpolitischer Akteure bei konsumentenorientierter Kommunikation über corporate social responsibility (CSR)
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In Zeiten globaler Wertschöpfungsketten von Unternehmen und damit einhergehender sozial-ökologischer Problemstellungen wird die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme von Unternehmen, d. h. ihre Corporate Social Responsibility (CSR), öffentlich verstärkt diskutiert. Auch im Konsumzusammenhang erlangt die CSR-Performance von Herstellern und Händlern zunehmende Relevanz, da viele Konsumenten Kriterien der sozialen und ökologischen Verantwortungsübernahme von Unternehmen in ihre Kaufentscheidung einbeziehen möchten. Selbst für interessierte Konsumenten ist es jedoch nicht einfach, glaubwürdige Informationen über das CSR-Engagement zu finden. Da die CSR-Kommunikation durch Unternehmen systematische Grenzen hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit und der Vergleichbarkeit aufweisen, erlangen Verbraucherorganisationen als unabhängige Dritte große Bedeutung. Die Autorin untersucht daher speziell die Rolle der verbraucherpolitischen Akteure für die konsumentenorientierte CSR-Kommunikation. Mittels einer Akteursbefragung analysiert sie die Ziele, Strategien und Probleme der Organisationen und arbeitet Unterschiede zwischen verschiedenen verbraucherpolitischen Akteurstypen heraus - etwa bei der Beteiligung an kooperativen Maßnahmen mit Unternehmen. Auf Basis der Ergebnisse des empirischen Teils werden schließlich Handlungsempfehlungen für die verbraucherpolitischen Akteure sowie für die Unternehmen abgeleitet. Die Arbeit gibt damit umfangreiche Einblicke in die derzeitige Praxis einer CSR-orientierten Verbraucherinformationspolitik und leistet einen wichtigen Forschungsbeitrag für verbraucherpolitische Entwicklungen in Richtung eines nachhaltigen Konsums.