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Erfolgsfaktoren von Unternehmensfusionen und -akquisitionen im Pharma- und Biotechnologiebereich
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Die Pharma- und Biotechnologieindustrie war in den letzten Jahren grossen strukturellen Herausforderungen ausgesetzt. Faktoren wie Patentgesetzgebung oder Zulassungsvorschriften haben den Kostendruck stark verschärft. Mit zunehmender Komplexität in der Forschung wird es gleichzeitig schwieriger, die für die zukünftigen Ertragsströme verantwortliche Produktpipeline neu zu befüllen. Als häufige strategische Antwort auf diese Herausforderungen wurden Zusammenschlüsse gesucht. Der Autor hat eine Gesamtbewertung der weltweiten M& A-Aktivitäten in der Pharma- und Biotechindustrie vorgenommen und nach den Determinanten von wertgenerierenden Strategien aus Kapitalmarktsicht geforscht. Die Ergebnisse führen zunächst zu zwei recht positiven Einsichten. Zum ersten wurde aus der Perspektive der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen über die gesamte Stichprobe hinweg kein Börsenwert vernichtet; die abnormalen Renditen bleiben durchweg statistisch insignifikant. Allerdings finden sich Indizien für eine Umverteilung, die Zielunternehmen realisieren hohe Wertzuwächse und die Käufer weisen negative kumulative abnormale Renditen auf. Als zweite Einsicht ist festzuhalten, dass offensive, auf Erlössynergien abzielende M& A-Strategien vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen werden, während vorwiegend auf Kostensynergien abzielende Zusammenschlüsse keinen Wert generieren. Nur für die auf Erlössynergien ausgerichtete Strategie in der Kombination „Pharmaunternehmen kauft Biotechnologiefirma“ wird auch für die Aktionäre der Käuferunternehmen Wert geschaffen. Die Erfolgsfaktorenanalyse bestätigt diese Hypothese dahingehend, als dass die Transaktionen positiver bewertet werden, wenn der Käufer eine schwache Forschungsintensität aufweist, das Zielunternehmen allerdings eine hohe. Als weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Liquidität in Erscheinung getreten. Es wurde mehr Wert generiert, wenn der Käufer über eine hohe, das Zielunternehmen jedoch über eine niedrige Liquidität verfügt. Das abschliessende Fallbeispiel des Zusammenschlusses zwischen dem belgischen Pharmaunternehmen UCB und der britischen Biotechnologiefirma Celltech hat geholfen, die Hypothesen über die Ausgangslagen und Motivstrukturen zu unterstützen. Wenngleich die allgemeine Sinnhaftigkeit einer solchen Strategie deutlich wurde, hat sich die Auswahl der zu akquirierenden Forschungspipeline als weiterer Kernerfolgsfaktor gezeigt. Pharmaunternehmen sollten unter Berücksichtigung ihres eigenen Produktportfolios eine risikooptimierte Kaufentscheidung treffen.
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Erfolgsfaktoren von Unternehmensfusionen und -akquisitionen im Pharma- und Biotechnologiebereich, Marc Kirchhoff
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2009
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- (Paperback)
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- Titel
- Erfolgsfaktoren von Unternehmensfusionen und -akquisitionen im Pharma- und Biotechnologiebereich
- Sprache
- Englisch
- Autor*innen
- Marc Kirchhoff
- Verlag
- Kovač
- Erscheinungsdatum
- 2009
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3830038267
- ISBN13
- 9783830038269
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Die Pharma- und Biotechnologieindustrie war in den letzten Jahren grossen strukturellen Herausforderungen ausgesetzt. Faktoren wie Patentgesetzgebung oder Zulassungsvorschriften haben den Kostendruck stark verschärft. Mit zunehmender Komplexität in der Forschung wird es gleichzeitig schwieriger, die für die zukünftigen Ertragsströme verantwortliche Produktpipeline neu zu befüllen. Als häufige strategische Antwort auf diese Herausforderungen wurden Zusammenschlüsse gesucht. Der Autor hat eine Gesamtbewertung der weltweiten M& A-Aktivitäten in der Pharma- und Biotechindustrie vorgenommen und nach den Determinanten von wertgenerierenden Strategien aus Kapitalmarktsicht geforscht. Die Ergebnisse führen zunächst zu zwei recht positiven Einsichten. Zum ersten wurde aus der Perspektive der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen über die gesamte Stichprobe hinweg kein Börsenwert vernichtet; die abnormalen Renditen bleiben durchweg statistisch insignifikant. Allerdings finden sich Indizien für eine Umverteilung, die Zielunternehmen realisieren hohe Wertzuwächse und die Käufer weisen negative kumulative abnormale Renditen auf. Als zweite Einsicht ist festzuhalten, dass offensive, auf Erlössynergien abzielende M& A-Strategien vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen werden, während vorwiegend auf Kostensynergien abzielende Zusammenschlüsse keinen Wert generieren. Nur für die auf Erlössynergien ausgerichtete Strategie in der Kombination „Pharmaunternehmen kauft Biotechnologiefirma“ wird auch für die Aktionäre der Käuferunternehmen Wert geschaffen. Die Erfolgsfaktorenanalyse bestätigt diese Hypothese dahingehend, als dass die Transaktionen positiver bewertet werden, wenn der Käufer eine schwache Forschungsintensität aufweist, das Zielunternehmen allerdings eine hohe. Als weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Liquidität in Erscheinung getreten. Es wurde mehr Wert generiert, wenn der Käufer über eine hohe, das Zielunternehmen jedoch über eine niedrige Liquidität verfügt. Das abschliessende Fallbeispiel des Zusammenschlusses zwischen dem belgischen Pharmaunternehmen UCB und der britischen Biotechnologiefirma Celltech hat geholfen, die Hypothesen über die Ausgangslagen und Motivstrukturen zu unterstützen. Wenngleich die allgemeine Sinnhaftigkeit einer solchen Strategie deutlich wurde, hat sich die Auswahl der zu akquirierenden Forschungspipeline als weiterer Kernerfolgsfaktor gezeigt. Pharmaunternehmen sollten unter Berücksichtigung ihres eigenen Produktportfolios eine risikooptimierte Kaufentscheidung treffen.