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Joseph Roth und die Reportage

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Der Österreicher und Europäer Joseph Roth (1894–1939) gehört mit seinem umfangreichen erzählerischen und journalistischen Gesamtwerk zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Roth ist bekannt als Chronist der Habsburgermonarchie und ihres Untergangs, als Kaffeehausliterat, als Exilschriftsteller, als Romancier und als Reporter. 2009 jährte sich sein Todestag zum 70. Mal. Diesem Anlaß verdankt der vorliegende Tagungsband seine Entstehung – ohne jedoch bloß eine Hommage sein zu wollen. Vielmehr greift er mit seinen Aufsätzen ein Forschungsdesiderat auf, indem er den Fokus der Annäherung an Roth bewußt auf seine journalistische Arbeit legt, also einen wesentlichen Teil seines Schaffens behandelt, der von der Wissenschaft seit Jahrzehnten hinter das erzählerische Œuvre gestellt wurde – zu Unrecht; denn mit der Reportage gerät hier eine Gattung in den Mittelpunkt des Interesses, die Roths umfassendes Lebenswerk nachdrücklich geprägt hat. Der kontextualisierende Blick auf Roths Werk zeigt darüber hinaus, daß die Reportage konstitutiv für die Literaturgeschichte der Moderne ist. Roths Schreiben hat in diesem Zusammenhang also paradigmatischen Charakter. – Mit Beiträgen von Mirella Carbone (Sils Maria), Helen Chambers (St Andrews), Thomas Düllo (Berlin), Thomas Eicher (Dortmund), Fritz Hackert (Tübingen), Jürgen Heizmann (Montréal), Eric Jarosinski (Philadelphia), Achim Küpper (Lüttich), Manfred Müller (Wien) und Lena Vöcklinghaus (Berlin).

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Joseph Roth und die Reportage, Thomas Eicher

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2010
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