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Semantische Suche für die Wissensentwicklung in wissensintensiven Prozessen - am Beispiel des Semantic Desktop in der Angebotsentwicklung bei Siemens IT Solutions und Services

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KurzbeschreibungDie Arbeit erweitert mit dem Modell der Wissensentwicklung (Knowledge Creation Framework) bestehende Ansätze der Wissensverteilung im betriebswirtschaftlichen Wissensmanagement. Es beschreibt den Entwicklungsprozess von Wissen. Die optimale Nutzung der Ressource Wissen beruht damit auf der Unterstützung ihrer ständigen kontextspezifischen Entwicklung und situationsspezifi-schen Bereitstellung von Informationen. Die Arbeit fordert, Wissen nicht mehr nur als Zustand und Objekt zu verstehen, sondern als Pro-zess und Perspektive auf eine Situation. Die Diskussion berücksichtigt den subjektiven Charakter von Wissen. Sie ergänzt bestehende organisatorische Ansätze des Wissensmanagements um die Per-spektive und Intention des Individuums. Sie ermöglicht und fordert damit die Weiterentwicklung von Modellen im Hinblick auf expliziten Umgang mit heute noch implizitem Wissen als Basis zielge-richteten Einsatzes von Technologien. Die Bedeutung der semantischen Suche (Gnowsis) des Semantic Desktop für die Wissensentwick-lung liegt in der Fähigkeit, individuelle Kontextinformationen nutzbar zu machen. In Form von Pro-zessrollen wird die Intention und Perspektive einer Person repräsentiert. Die subjektive Sicht wird technologisch nutzbar gemacht. Die Arbeit bestätigt die Wirkung der am DFKI in Kaiserslautern entwickelten Prototyps Gnowsis im Semantic Desktop, als Vertreter semantischer Suchen, diesem Anspruch unter betrieblichen Be-dingungen gerecht zu werden. Die Technologie eignet sich, explorative, wissensintensive Prozesse und die Charakteristika von Wissen zu unterstützen. Diese Erkenntnisse werden im iterativen Vorgehen der Grounded Theory mit der Theorie der Wis-sensentwicklung verknüpft. Sie zeigen Prozessschritte auf, die sich technologisch unterstützen und ersetzen lassen. Die Wahl der Grounded Theory entsteht aus einem Diskurs verschiedener beschrei-bender Forschungsansätze, wie Action research oder Design Sciences. Wissen ist nicht nur Forschungsgegenstand der betriebswirtschaftlichen und technischen Diszipli-nen. Andere Disziplinen geben Anleihen, um als Kontrainduktion zu prüfen, inwieweit ein Verständ-nis der individuellen Wissensentwicklung einen Beitrag zur aktiven Prozessbegleitung und Produkti-vitätssteigerung wissensintensiver Prozesse leisten kann. Operativ erspart die automatische Ermittlung der individuellen Perspektive einer Rolle aus den na-tiven Strukturen den manuellen Verschlagwortungsaufwand. Sie erzielt bei gleichem Redaktions-aufwand deutlich bessere Ergebnisse. Der Wissensarbeiter erspart sich langfristig den Prozess der Suchanfrage. Die Semantik ermöglicht bessere Ergebisse im bestehenden induktiven Suchvorgehen. In Kom-bination mit dem Peer-to-peer-Ansatz des Semantic Desktops ermöglicht sie durch einen Perspekti-venwechsel eine Annäherung an eine automatisierte, deduktive Wissensentwicklung. Sie leistet ihren Beitrag zur Produktivitätssteigerung und unterstützt den Paradigmenwechsel von der Wissensverteilung zu einer Wissensentwicklung. Sie dient als Grundlage für weitere Entwick-lungen im Rahmen agenten-orientierter Architekturen hin zu einer aktiveren Prozessunterstützung.

Buchvariante

2010

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